Mögliche Risiken von Zahnimplantaten

Welche Risiken können Zahnimplantate mit sich bringen?

Zahnimplantate sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sorgfältig geplant und kompetent durchgeführt, stellen sie eine besonders hochwertige Form der Zahnersatzversorgung dar und geben vielen Patienten eine neue Lebensqualität. Dennoch ist und bleibt die Implantation ein chirurgischer Eingriff, der auch mit einigen Risiken verbunden ist. Über diese Risiken können Sie im heutigen Artikel lesen.

 

Die zahnätuzliche Implantologie ist heute die am schnellsten wachsende Disziplin in der Zahnmedizin. Mit modernster Technik und Wissen finden Implantologen immer die richtige Lösung für jeden Patienten und setzen diese bestmöglich um. Die Planung einer implantologischen Behandlung ist heutzutage in einer sehr hohen Präzision möglich, und genau aus diesem Grund liegt die Erfolgsrate einer implantologischen Behandlung bei 89-95% für klassische Zahnimplantate und 98-99% für basale Zahnimplantate. Allerdings kann auch eine perfekte Planung nicht immer alle Unwägbarkeiten des chirurgischen Eingriffs mit absoluter Sicherheit abdecken. Tritt eine Komplikation auf, ist es wichtig, Fehlentwicklungen im Behandlungsablauf rechtzeitig zu erkennen und in der Situation entsprechend zu handeln.

 

Zu den möglichen Risiken einer implantologischen Behandlung gehören:

Nerven- oder Gewebeschäden

Bei unsachgemäßer Vorbereitung und Durchführung des Eingriffs kann es zu Schäden an Nerven, Blutgefäßen und Weichteilen kommen. Die Schädigung des Unterkiefer-Nervenastes im Seitenzahnbereich während der Zahnimplantation ist vielleicht die bedeutendste Komplikation in der Zahnimplantologie. Dies würde zu einem Gefühlsverlust in der Unterlippe, im Kinnbereich und in der Zunge auf der betroffenen Seite führen.

Wie können solche Verletzungen verhindert werden?

Nerven- oder Gewebeschäden können durch sorgfältige Diagnose und detaillierte Planung vermieden werden. Gegebenenfalls können intraoperative Zwischenröntgenaufnahmen zur Überprüfung der Lagebeziehung der Bohrerlänge zum Nerv die Sicherheit erhöhen. Auch die Erfahrung des behandelnden Arztes spielt eine große Rolle; je erfahrener der Implantologe ist, desto geringer ist das Risiko einer solchen Verletzung.

 

Beschädigung einer Zahnwurzel von Nachbarzähnen

Werden Implantate neben einem Zahn gesetzt, kann die Wurzel dieses Nachbarzahns angebohrt werden. Dies kann passieren, wenn die Wurzel des Nachbarzahns in den Implantatbereich hineinragt und/oder die Bohrrichtung ungünstig gewählt wurde. Kleinere Wurzelverletzungen heilen in der Regel folgenlos aus.

Wie können Wurzelverletzungen verhindert werden?

Auch hier spielt eine sorgfältige Diagnostik eine wichtige Rolle. Auch die Verwendung einer Bohrschablone ist bei jeder Implantatbehandlung immer zu empfehlen. Besteht zwischen 2 Wurzeln ein Platzmangel, können durchmesserreduzierte Implantate gesetzt werden. In den meisten Fällen ist es ratsam, ein intraoperatives Zwischenröntgenbild anzufertigen, um die Lagebeziehung von Bohrrichtung und Zahnwurzel zu überprüfen.

 

Kieferhöhlenschwund

Im Oberkiefer ist der Knochenschwund unterhalb der Kieferhöhle ein sehr häufiges Problem, besonders bei Patienten, die bereits einen oder mehrere Zähne verloren haben. Das Risiko, den Kieferhöhlenboden beim Bohren zu perforieren, wenn nicht genügend Kieferknochen vorhanden ist, ist hoch. Dies führt aber nicht zu dauerhaften Schäden. Allerdings sollte das Implantat innerhalb des Knochens platziert werden und nicht darüber hinaus ragen, da es sonst zu Beschwerden im Nasenboden führen kann.

Wie kann eine Kieferhöhlenverletzung verhindert werden?

Basale Zahnimplantate eignen sich besonders für Menschen, die unter Knochenschwund leiden, da bei dieser Implantationsmethode kein Knochenaufbau oder ein Sinuslift notwendig ist. Die basalen Zahnimplantate können auch schräg neben den Kieferhöhlen gesetzt werden, so dass keine Gefahr besteht, dass sie die Kieferhöhlen perforieren, auch wenn nur wenig Kieferknochen vorhanden ist. Genaue Planung der zur Verfügung stehenden Bohrerlänge, sensibles Bohren, intraoperatives Zwischenröntgen zur Kontrolle der Bohrerlänge bis zum Sinusboden, sorgfältiges Abtasten des Bohrlochs sind Praktiken, die das Risiko einer solchen Verletzung minimieren.

 

Periimplantitis

Die häufigste Spätkomplikation nach einer Implantation ist die sogenannte Periimplantitis. Sie beschreibt, analog zur Parodontitis, die Entzündung des Implantatbetts. Die Periimplantitis kann sowohl durch einen Behandlungsfehler als auch durch schlechte Mitarbeit des Patienten (z. B. mangelnde Mundhygiene, Rauchen) ausgelöst werden. Unbehandelt führt sie zu Knochenabbau und Implantatverlust.

Wie kann eine Periimplantitis verhindert werden?

Der größte Erfolg im Kampf gegen die Periimplantitis wird mit einer guten Prophylaxe erzielt. Eine effektive Mundhygiene in Kombination mit einer professionellen Zahnreinigung sind das A und O bei der Vorbeugung von Periimplantitis.

 

Wundheilungsstörung, Entzündung

Die Heilung verläuft nicht immer perfekt. Bakterien aus der Mundhöhle können sich in der Wunde einnisten. Wundränder können schlecht durchblutet werden und absterben. Vor allem bei Rauchern treten Wundheilungsstörungen häufiger auf. Eine tiefe Wundinfektion kann zu einer Implantatentzündung (Periimplantitis) mit Knochenabbau oder sogar vorzeitigem Implantatverlust führen. Bei basalen Zahnimplantaten ist das Risiko einer Entzündung sehr gering, da die gesamte Behandlung minimalinvasiv ist und basale Zahnimplantate aus poliertem Titan gefertigt sind, was verhindert, dass sich Bakterien auf der Oberfläche des Implantats ansiedeln können.

Wie können Wundheilungsprobleme verhindert werden?

Ihre Wunden müssen gut vernäht werden und sie müssen spannungsfrei sein. Postoperativ muss eine desinfizierende Mundspülung verwendet werden. Eine postoperative Antibiotikaprophylaxe reduziert das Risiko von Entzündungen. Raucher sollten versuchen, in der ersten Woche nach der Manipulation nicht zu rauchen. Bei NuriDent erhält jeder Patient nach jeder Manipulation sehr spezifische Anweisungen, die er zu befolgen hat, sowie ein Antibiotikum, das er einnehmen muss, und eine desinfizierende Mundspülung, die er verwenden muss.

 

Die dargestellten Risiken können auf ein Minimum reduziert werden, wenn Sie als Patient richtig kooperieren und die Anweisungen und Empfehlungen Ihres Implantologen befolgen. Doch zuvor gilt Folgendes: Informieren Sie sich gut und suchen Sie sich einen Zahnarzt, der auf implantologische Maßnahmen spezialisiert ist und dem Sie vertrauen. Das Team der NuriDent Zahnklinik sorgt dafür, dass Ihre Zahnimplantat-Risiken durch eine präzise Planung des Eingriffs so gering wie möglich gehalten werden. Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns jederzeit kontaktieren, um Ihre individuelle Zahnimplantat-Behandlung zu besprechen.

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